Otto Weidt (1883-1947) war ein deutscher Unternehmer und Humanitär, der während des Zweiten Weltkriegs im besetzten Berlin lebte. Er ist vor allem bekannt für seinen Einsatz zum Schutz und zur Rettung blinder und gehörloser jüdischer Arbeiterinnen und Arbeiter vor der Verfolgung durch die Nazis.
Weidt war der Besitzer einer kleinen Werkstatt für Besen und Bürsten. Er nutzte seine Werkstatt als Tarnung, um jüdische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu beschäftigen und somit ihr Leben zu schützen. Weidt war selbst nicht jüdisch, aber er konnte mit den Nazis zusammenarbeiten und sie davon überzeugen, dass seine blinden und gehörlosen Arbeiterinnen und Arbeiter unentbehrlich für die Produktion waren.
Im Laufe der Zeit baute Weidt enge Beziehungen zu seinen jüdischen Mitarbeitenden auf und half ihnen mit Lebensmitteln, Geld und gefälschten Papieren. Er setzte sein eigenes Leben aufs Spiel, um ihre Verfolgung zu verhindern.
Weidt wurde 1943 von den Nazis verhaftet und ins Gefängnis gebracht, blieb aber weiterhin für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv. Nach dem Krieg setzte er seine Bemühungen fort, indem er bei der Suche nach vermissten jüdischen Mitarbeitenden half und für diejenigen sorgte, die den Holocaust überlebt hatten.
Otto Weidt starb 1947 in Berlin. Sein bemerkenswerter Mut und sein Einsatz für die Rettung jüdischer Menschen während des Holocausts wurden in den folgenden Jahrzehnten gewürdigt und erhielten internationale Anerkennung. Es existiert heute ein Otto-Weidt-Museum in Berlin, das sowohl seine Geschichte als auch die seiner jüdischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dokumentiert.
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